Frankenthal Onkologie im Fokus der Fortbildung

Hautarztnews

„Dermatologische Praxis“ 2016 sorgt für 39 Punkte auf dem Konto

FRANKENTHAL – Vom 8. bis 10. April 2016 wird Frankenthal zum Mekka der niedergelassenen Hautärzte, wenn sich wie erwartet über 1.500 Teilnehmer zur 14. „Dermatologischen Praxis“ treffen. Das Programm deckt wieder alle wichtigen Standbeine der Hautarztpraxis ab – und ist für Assistenten in der Weiterbildung kostenfrei. 

„Da der Hautkrebs eine immer wichtigere Rolle in den Praxen der Dermatologen spielt, steht er in diesem Jahr im Mittelpunkt des Kongresses“, erläutert Tagungspräsident Klaus Fritz die Stoßrichtung der 14. Dermatologischen Praxis. Um dem Thema mehr Raum zu geben, wird dieses Jahr sogar der berufspolitische Samstagvormittag um einen wissenschaftlichen Teil ergänzt: Prof. Alexander Enk, Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), wird in einem Plenarvortrag der Frage nachgehen, ob die Heilung des Melanoms Fakt ist oder eine Vision bleibt.

Zudem sind weitere onkologische Themen – über das gesamte Fachprogramm verteilt –  fest gebucht. So wird beispielsweise Prof. Rolf-Markus Szeimies Behandlungsstrategien beim Non Melanoma Skin Cancer (NMSC) vorstellen, Prof. Jean Krutmann neue Studien zum DNA-Reparaturenzym und zu sehr hohem UV Schutz bei Aktinischer Keratose erläutern und Dr. Hans Bayer die fraktionierte Photothermolyse sowie die photodynamische Therapie als neue Behandlungsansätze bei Basalzellkarzinomen beleuchten. „Außerdem bieten wir am Sonntag erneut einen Kurs zur Auflichtmikroskopie mit interaktiven Falldemonstrationen an“, freut sich Fritz.

Insgesamt steht das Fortbildungsprogramm unter sechs Leitthemen: Neben der Dermato-Onkologie zählen die klassische Dermatologie, ästhetisch Verfahren, Laser, Fragen rund ums Praxismanagement und die Berufspolitik zu den Säulen der Tagung. Beim politischen Teil des Samstagvormittags wird die Spitze des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen (BVDD) namentlich Dr. Klaus Strömer, Dr. Steffen Gass und Dr. Ralph von Kiedrowski über aktuelle Tendenzen und Aktivitäten im Fach berichten und Fragen beantworten. Zudem laden die BVDD-Landesverbände von Bayern, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein und dem Saarland ihre Mitglieder zum Treffen ein, um über die neuesten berufspolitischen Entwicklungen auf regionaler Ebene zu informieren.

Daneben wird die Veranstaltung traditionell durch die aktive Mitwirkung mehrerer Fachgesellschaften getragen. „Erstmals wird die Arbeitsgemeinschaft Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie (ADK) mit ihrer Vorsitzenden PD Dr. Claudia Borelli dabei sein“, berichtet der Tagungspräsident. Die ADK der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft versteht sich als eine Vereinigung von firmenunabhängigen Dermatologen und Naturwissenschaftlern, die auf kosmetologischem und hautphysiologischem Gebiet forschen und lehren oder sich dafür interessieren.

Darüber hinaus beteiligen sich die Deutsche Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC), die Deutschsprachige Gesellschaft für Aesthetische Medizin und Fortbildung (DGAuF), die Europäische Gesellschaft für Laser-Dermatologie (ESLD) sowie die Luxemburger Gesellschaft für Dermato-Venerologie (SLDV) intensiv am Tagungsgeschehen. „Die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft (DDL) erkennt die große Zahl von Laservorträgen als Qualifikationsnachweis ebenso an wie die Deutsche Dermatologischen Akademie“, betont Fritz. Außerdem dient eine ganze Reihe weiterer Programmpunkten dem Erwerb beziehungsweise dem Erhalt von DDA-Zertifikaten. Dazu zählen beispielsweise die Themen Ästhetik, Psoriasis und Wundversorgung.

Insgesamt werden über 60 Referenten in Kursen, interaktiven Seminaren, Hands-on-Workshops und Diskussionsrunden ihr Wissen weitergeben. So können im Laufe der dreitägigen Veranstaltung 39 CME-Fortbildungspunkte erworben werden. Auf der Tagungsagenda steht erneut auch eine eigene Veranstaltung, die dem dermatologischen Nachwuchs gewidmet ist: Parallel zu den Landesverbandstagungen am Samstagmittag lädt die AG Junge Dermatologen (JuDerm) Weiterbildungsassistenten zu einem Meeting ein, bei dem diese Antworten auf Fragen zur Niederlassung und zum Praxisalltag bekommen. „Zudem können Assistenten in Weiterbildung kostenfrei am gesamten Programm der Tagung teilnehmen“, erinnert Fritz.

Dazu zählt auch die Verleihung des Preises für Öffentlichkeitsarbeit Dermatologie, ausgelobt von der Tagung selbst und unterstützt von LEO Pharma, sowie des BVDD-Innovationspreises, der vom Unternehmen Jenapharm unterstützt wird. Beide Firmen haben insgesamt 8.000 Euro Preisgelder zur Verfügung gestellt. „Der Preis für Öffentlichkeitsarbeit zielt auf Projekte ab, die einem breiten Publikum deutlich machen, was Dermatologen in Praxis und Klinik leisten“, erläutert der Tagungspräsident. Mit dem Innovationspreis sollen zukunftsträchtige Ideen aus den Praxen zur Nachahmung und als Ideengeber vorgestellt werden. Beispielsweise innovative Ansätze zur Integration neuer Praxisleistungen in- und außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung, Strategien zur Vernetzung, aber auch Innovationen, die das Praxismanagement verbessern können.

Letzteres nimmt im Tagungsprogramm wie immer einen breiten Raum ein. So erfahren Praxisinhaber unter anderem worauf sie mit Blick auf den Datenschutz bei Computer, Smartphone und Internet achten müssen, wie der ideale Praxisraum aus Patientensicht aussieht und was im Umgang mit Bewertungsportalen optimiert werden kann. Abgerundet wird der Themenkomplex durch einen Überblick über die telemedizinischen Möglichkeiten in der Hautarztpraxis und durch Tipps zu einer optimierten Ablaufplanung, angefangen bei der Telefonabnahme bis hin zumr IGeln. Zudem wartet am Sonntagvormittag die interaktive Diskussionsstunde mit „Tipps und Tricks“ rund um das Praxismanagement auf die Teilnehmer.

Bei so viel Fortbildung wird aber auch der kollegiale Austausch nicht zu kurz kommen. Dafür sorgen nicht nur eine Fülle an Kontakten auf dem Kongress, sondern auch der Gesellschaftsabend am Samstag, der dieses Mal in der „Manufaktur“ in Mannheim stattfinden wird. Wer noch nicht gebucht hat, dem rät Tagungspräsident Klaus Fritz, „lieber eines der Hotels an der schönen Weinstraße zu suchen, die nur 15 bis 20 Minuten vom Kongresszentrum entfernt in einer sehr angenehmen Umgebung liegen.“ Hotels im Umkreis von rund zehn Kilometern um Frankenthal finden sich auch in Ludwigshafen, Worms, Bad Dürkheim und Mannheim. Von dort ist der Tagungsort, das Congress Forum in Frankenthal auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln in nur 15 bis 20 Minuten gut erreichbar.

Weitere Infos, die Möglichkeit zur Anmeldung und Hotelvorschläge sind im Internet unter www.dermatologische-praxis.com zu finden.

 

wha/BVDD