„Wie gewohnt werden wir im Congressforum Frankenthal tagen, endlich wieder ausschließlich live vor Ort, ohne Möglichkeit, sich online zuzuschalten“, stellt Tagungspräsident Prof. Klaus Fritz klar. Bereits jetzt ist es möglich, sich besonders kostengünstig anzumelden. Dabei profitieren Mitglieder des BVDD sowie aller kooperierenden Gesellschaften doppelt: Sie erhalten einen signifikant reduzierten Frühbuchertarif. „Für Weiterbildungsassistenten gibt es wieder ein günstiges Sonderkontingent. Nur auf ein Programm für MFA haben wir ausnahmsweise verzichtet“, so Fritz.
Einmal mehr ist das Programm auf die Bedürfnisse der Praxis zugeschnitten. Es gibt praktische und gleich nutzbare Informationen. „Neuerungen in der Raumaufteilung und im Ablauf werden mehr Platz vor Ort verschaffen, aber dennoch die klassische Atmosphäre des persönlichen, wie manche sagen des ‚Klassentreffens‘ erhalten“, versichert der Tagungspräsident.
Insgesamt können 39 Fortbildungspunkte erworben werden – in 120 Beiträgen von über 80 Referenten. Die Laser-Vorträge werden von der Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft (DDL) und von der Deutschen Dermatologischen Akademie (DDA) für Zertifikate anerkannt, gleiches gilt für Psoriasis- und Ästhetik-Vorträge mit Blick auf die DDA-Zertifikate Psoriasis und Ästhetik.
Kurse und Themenblöcke zur Wahl
Zudem stehen mehrere Kurse und Themenblöcke zur Wahl. So beispielsweise zwei ganztägige Laserschutzkurse nach TROS mit Prüfung zur Erlangung der Befähigung als Laserschutzbeauftragter, Notfallkurse und ein Kurs der Deutschen Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC) am Sonntag unter anderem mit kleinen Übungen (bitte Nahtmaterial und Besteck mitbringt) zu Lokalanästhesien, Grundlagen von Lappenplastiken sowie Tipps für einfache Defektdeckungsmöglichkeiten an speziellen Regionen, bevor Dr. Christoph Löser zwei Stunden lang dermatochirurgische Techniken und Tricks für Fortgeschrittene verrät.
Hinzu kommt ein Symposium zu dermatologischer Kosmetik der Arbeitsgemeinschaft Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie (ADK) unter Vorsitz von Dr. Matthias Herbst und Prof. Claudia Borelli. Dabei geht Prof. Uwe Gieler beispielsweise der wichtigen Frage nach, wann nicht behandelt werden sollte. „Themen rund um die dermatologische Kosmetikwerden einen großen Teil der Tagung einnehmen, die meisten in Workshops, live Demos und Hands-on-Veranstaltungen“, kündigt der Tagungspräsident an. Dabei stehen Injectibles und Filler sowie mikrofokussierter Ultraschall ebenso auf dem Programm wie Mesotherapie, PRP und Micro-Needling. Ein weiterer Themenblock widmet sich den Lasern und Energy based devices. Partner ist hier die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft (DDL).
Neben der DGDC, der ADK und der DDL bieten weitere Kooperationspartner der DERM praxisrelevante Themen an. „Zur Allergologie freuen wir uns über die erneute Kooperation mit dem Ärzteverband deutscher Allergologen (AEDA)“, so Fritz. Seine Vorstandsmitglieder Prof. Wolfgang Wehrmann und Prof. Wolfgang Czech referieren zu „Der allergologische Fall im Praxismanagement: Pollinosis“ beziehungsweise zu „Spezifische Immuntherapie – ist sie wirtschaftlich in der Dermatologischen Praxis?“.
Digitalisierung als eines der Leitthemen
Ein weiteres Leitthemen der Tagung wird die Digitalisierung. Dabei stellt unter anderem Dr. Matthias Herbst die „Digitale Medizin – zwischen Zukunft und Realität“ vor, während Dr. Max Tischler zeigt, wie sich die Praxis fit für die Zukunft machen lässt. Prof. Matthias Augustin geht nicht nur der Frage nach, was geht und was geht nicht bei der Digitalisierung nach zwei Jahren Covid-Pandemie, sondern moderiert auch eine Podiumsdiskussion mit Start-ups und App-Entwicklern.
Hinzu kommt eine Fülle von Themen aus der klassischen Dermatologie. In mehreren Vorträgen stark vertreten werden dabei einmal mehr die Psoriasis und die atopische Dermatitis sein – mit neuesten Entwicklungen bei Biologika, Erfahrungen bei der Balneophototherapie und Neuigkeiten zur Basistherapie bei Neurodermitis. Ein Highlight wird nach den Worten des Tagungspräsidenten der Vortrag „Adipositas – ein geWichtiges Thema für die Dermatologie?“ von Prof. Arya Sharma, einem international renommierten Forscher im Bereich des Fettgewebes, sein. Es spielt nicht nur in der Ästhetik, sondern auch bei chronisch immunologischen Erkrankungen eine erhebliche Rolle.
Darüber hinaus stehen ein Update zur Berufsdermatologie, Aktuelles zu Akne, zur Rosacea und zur Urtikaria sowie eine Podiumsdiskussion zur Mykologie mit Prof. Hans-Jürgen Tietz, Dr. Bartosz Malisiewicz und Prof. Petro Nenoff auf der Tagungsagenda. Zudem berichtet Prof. Ingo Schellenberg am Beispiel von Färberwaid über die medizinische Wirkung von Pflanzenextrakten. Und Prof. Swen-Malte John verdeutlicht die Relevanz von Schulung und effektiver Pflege zur Prävention von Handekzemen.
Breiten thematischen Raum nimmt wie immer auch das Praxismanagement ein. Im Vortrag „Update und Pitfalls der dermatologischen Privatabrechnung“ verrät Daniela Kessler von der PVS Südwest Tipps und Tricks. Innenarchitektin Margit Tappeiner zeigt „Die Innenarchitektur von Arztpraxen als Wirtschaftsfaktor“. Die erste Vorsitzende des Arbeitskreises „Plastik und Nachhaltigkeit in der Dermatologie“, Dr. Susanne Saha, beschreibt den Weg zur klimaneutralen Praxis. Und Prof. Ralf Uwe Peter erläutert unter dem Motto „Wie schmücke ich die Braut“ den Praxisverkauf in schwierigen Zeiten.
Preisverleihungen
Erneut zu den Highlights der Tagung zählen auch die Preisverleihungen. So wird am Samstagvormittag der Innovationspreis Dermatologie 2022 verliehen, den der BVDD gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, der Professor Paul Gerson Unna Akademie, ausgeschrieben hat. Außerdem vergibt das Netzwerk Onkoderm mit seinem Vorsitzenden Prof. Hjalmar Kurzen im Rahmen eines Symposiums am Freitag gleich drei Preise: den Wissenschaftspreis, den Preis für das Medikament des Jahres und den AcademyAward 2022. Zuvor bietet das Netzwerk einen Überblick über onkologische Behandlungsoptionen, bildgebende Verfahren und wirtschaftliche Faktoren.
Beim Thema Onkologie fragt zudem Dr. Rolf Ostendorf, BVDD-Landesvorsitzender von Nordrhein, ob das gesetzliche Hautkrebsscreening auf dem Prüfstand steht, stellt Dr. Berenice Lang die photodynamische Flächentherapie vor, zeigt Prof. Holger Hänßle die neuesten Entwicklungen bei der KI-unterstützen Hautkrebsdiagnostik und gibt Prof. Thomas Dirschka ein Update zu Non Melanoma Skin Cancer.
Darüber hinaus laden im Rahmen der DERM das Psoriasis-Praxisnetz Süd-West sowie die BVDD-Landesverbände von Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein und des Saarlandes ihre Mitglieder zum Treffen ein, um über die neuesten berufspolitischen Entwicklungen auf regionaler Ebene zu informieren. Mit von der Partie sind zudem PsoBest und der Berufsverband österreichischer Dermatologen (BVÖD).
Abgerundet wird die Tagung durch den Gesellschaftsabend. „Wir werden uns nach Corona erst langsam ans Feiern gewöhnen müssen und wollen daher lieber in Biergarten-Atmosphäre unter freiem Himmel auf die 20. Jubiläumstagung anstoßen“, verspricht Fritz. Den Rahmen dazu bietet das nur zehn Minuten Fußweg entfernte Brauhaus zur Post. „Musikalische Umrahmung und ein kühler Schluck bei warmem Wetter wird den kollegialen Austausch in entspannter Atmosphäre ermöglichen“, so der Tagungspräsident, der einmal mehr darauf hinweist, dass sich im Umkreis von zehn Kilometern um Frankenthal zahlreiche Hotels in einer Reihe von Städten wie Ludwigshafen, Worms, Mannheim und Bad Dürkheim befinden, die fast alle binnen 20 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind.
Die Anmeldungsmöglichkeit zum Kongress, Buchung des Laserschutzkurses und Hotelvorschläge sind im Internet unter www.kongress-derm.de zu finden.
wha/BVDD
