Hautnetz Deutschland Mehr Qualität durch Spezialisierung: Menschen mit chronischen Hautkrankheiten vernetzt versorgen

BerlinPressemitteilung

Chronische Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis betreffen in Deutschland über zehn Millionen Menschen. Um eine leitliniengerechte Behandlung dieser Patientengruppen zu gewährleisten, müssen die bestehenden Versorgungsstrukturen weiter ausgebaut werden. Dazu haben der BVDD und die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) den Hautnetz Deutschland e.V. gegründet. Über die Ziele und den Weg der Umsetzung diskutieren Expertinnen und Experten auf der gemeinsamen Pressekonferenz am 1. März 2024 im Rahmen der DERMATOLOGIE kompakt & praxisnah in Wiesbaden.

Mit der Gründung des Hautnetz Deutschland (https://hautnetz-deutschland.de/) haben sich Dermatologinnen und Dermatologen viel vorgenommen: „Unser Ziel ist es, die Versorgung Hautkranker bundesweit noch einmal deutlich zu verbessern. Dabei haben wir alle Aspekte der Versorgung im Blick: von der Prävention über die interdisziplinäre ambulante und stationäre Versorgung bis hin zur Rehabilitation, Nachsorge sowie der Langzeitbetreuung von Menschen mit chronischen Hautkrankheiten“, erläutert Dr. Thomas Stavermann, BVDD-Vizepräsident und erster Vorsitzender des Hautnetz Deutschland. Zudem soll eine öffentliche Akzeptanz von Menschen mit chronischen Hautkrankheiten erreicht werden. „Die Ziele sind ambitioniert, aber in einem guten Netz realisierbar“, betont Dr. Stavermann.

So hat das Hautnetz Deutschland bereits Maßnahmen definiert, um die Ziele zu erreichen. Dazu zählen beispielsweise die Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen für Ärztinnen und Ärzte und für Fachpersonal in der Dermatologie – interdisziplinär sowie bezogen auf einzelne Berufsgruppen. Darüber hinaus sollen Patienteninformationen erarbeitet und Patientenschulungen angeboten werden. Ebenfalls im Fokus des Hautnetzes stehen die Organisation und Weiterentwicklung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung in der dermatologischen Versorgung.

Das Hautnetz Deutschland fungiert als Dachverband, unter dem sich auf regionaler Ebene Dermatologinnen und Dermatologen zu eigenständigen Netzen für verschiedene Indikationen zusammenschließen sollen. Als weitere Hauterkrankungen für eine vernetzte Versorgung infrage kommen – neben Schuppenflechte und Neurodermitis – zum Beispiel Alopezia areata, chronische Urtikaria, Vitiligo und Hidradenitis suppurativa. Der Dachverband zielt darauf ab, die Abstimmung zwischen den regionalen Netzen zu verbessern, gemeinsame Ressourcen zu erschließen und die Kommunikation nach außen zu vereinheitlichen. „Die guten Erfahrungen und die Tragfähigkeit des Konzeptes der Psoriasisnetze standen Pate für die Idee einer deutschlandweit etablierten Struktur, die auch die Versorgung anderer weit verbreiteter Hauterkrankungen bestmöglich vorantreibt. Analog zu den Psoriasisnetzen sollen also regionale Hautnetze entwickelt werden“, fasst Dr. Stavermann zusammen.

Ziele des Hautnetz Deutschland im Überblick:

  • Unterstützung der bereits bestehenden und noch zu gründenden regionalen Netze in Deutschland in den verschiedenen Indikationen
  • Konsentierung nationaler Versorgungsziele in den jeweiligen Indikationen
  • Schaffung und Evaluierung von Standards zur nachhaltigen Verbesserung der Versorgungsqualität
  • Unterstützung der Registerarbeit in verschiedenen Indikationen
  • Einführung von Sektionen für unterschiedliche Hauterkrankungen
  • Unterstützung regionaler Fortbildungsveranstaltungen für Dermatologinnen und Dermatologen sowie für Fachpersonal
  • Anregung bundesweiter Patienteninformationen und -schulungen
  • Verbesserung der Akzeptanz von Menschen mit Hauterkrankungen in der Öffentlichkeit

Terminhinweis:
DERMATOLOGIE kompakt & praxisnah (KoPra)
Gemeinsame Tagung des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG) vom 1. bis 3. März 2024 in Wiesbaden

Hinweise zur Presseakkreditierung

(Anmeldeschluss: Montag, 26. Februar 2024. Eine Anmeldung vor Ort im RMCC ist ebenfalls während der Tagung möglich.)

 

Die Pressekonferenz von DDG und BVDD findet vor Ort in Wiesbaden statt und wird gestreamt.

Termin: 01.03.2024, 11 bis 12 Uhr

Ort: Museum Wiesbaden, Hörsaal
Adresse: Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden

Das Museum ist direkt gegenüber des RheinMain CongressCenters!

 

Link zur virtuellen Teilnahme:https://us06web.zoom.us/j/87303424982

Programm der Pressekonferenz

Wissenschaftliches Programm

 

Pressekontakte:
Deutsche Dermatologische Gesellschaft e. V. (DDG)
Dagmar Arnold
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 30 246253-35
E-Mail: d.arnold@avoid-unrequested-mailsderma.de
www.derma.de

 

Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD)
Wolfgang Hardt
Leitung Pressestelle & Redaktion
Tel.: +49 2251 776 25-12
E-Mail: w.hardt@avoid-unrequested-mailsbvdd.de
www.bvdd.de

 

Über den Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD)

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) ist der Zusammenschluss der in Deutschland niedergelassenen Hautärztinnen und Hautärzte zur Vertretung ihrer wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen. Der BVDD hat aktuell rund 4.000 Mitglieder und setzt sich aktiv für verbesserte Rahmenbedingungen zur Versorgung hautkranker Menschen ein, fördert den Nachwuchs in der Dermatologie und beteiligt sich an den großen gesundheitspolitischen Diskussionen rund um Versorgungsinnovationen, medizinischen Fortschritt und neue Technologien wie Telemedizin, für die die Dermatologinnen und Dermatologen in Deutschland ungeschlagen die Vorreiterrolle innehaben. Zu den klassischen Aufgaben des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen gehören zudem Schulungen und Weiterbildungen für seine Mitglieder.

 

Über die Deutsche Dermatologische Gesellschaft e. V. (DDG):

Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) e. V. ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft der deutschsprachigen Dermatologinnen und Dermatologen. Als eine gemeinnützige Organisation mit fast 4.500 Mitgliedern fördert sie Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Dermatologie und ihrer Teilgebiete. Die DDG setzt sich für die Förderung der klinischen und praktischen Dermatologie, Allergologie und Venerologie sowie ihrer konservativen und operativen Teilgebiete ein. Mit der Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen und Kongressen engagiert sie sich in der Fort- und Weiterbildung, sie entwickelt Leitlinien und unterstützt Forschungsvorhaben durch Anschubfinanzierungen und Förderungen. Darüber hinaus vergibt die DDG zusammen mit der Deutschen Stiftung für Dermatologie Forschungsgelder und Stipendien an vielversprechende Nachwuchsmedizinstudierende und an namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.