IKK Sachsen fordert Hautkrebsvorsorge ohne Altersbegrenzung

Gesundheitspolitik

Vorsorgeangebot zeigt: Bösartige Hautkrebs-Fälle seit 1994 mehr als verdreifacht

Dresden - Die IKK Sachsen verzeichnet ein wachsendes Interesse ihrer Versicherten an der Hautkrebsvorsorge. Nahmen im Jahr 1994 noch 10.442 IKK-Versicherte das Angebot einer kostenlosen Hautkrebsscreenings in Anspruch, so waren es 2006 bereits 41.778, die eine Ganzkörperuntersuchung auf Hautkrebs vornehmen ließ. Alarmierend ist der Anstieg der bösartigen Hautkrebsverdachtsfälle von 0,6 % der Teilnehmer im Jahr 1994 auf 2,1 % im Jahr 2006. Die Zahl der übrigen behandlungsbedürftigen Hautkrebsfälle stieg im gleichen Zeitraum von 22% auf 38%.

„Wir sind vom Nutzen des Haut-Check überzeugt.“, sagte Gerd Ludwig, Vorstand der IKK-Sachsen. „Früherkennung verbunden mit Aufklärung zum Sonnenschutz ist in unseren Augen der richtige weg, langfristig den Trend steigender Hautkrebserkrankungen zu stoppen.“, so Ludwig. „Dass Hautkrebsvorsorge wichtig ist, hat mittlerweile auch der Gemeinsame Bundesausschuß (G-BA) erkannt. Er berät in diesem Jahr darüber, einen Haut-Check als reguläre Vorsorgeuntersuchung für gesetzliche Krankenversicherte einzuführen.“, sagte der IKK-Vorstand.
Dieses Bestreben werde von der IKK Sachsen zwar unterstützt, geht aber nach Ludwigs Ansicht nicht weit genug: „Leider sehen die derzeitigen Pläne vor, den Check nicht für Kinder und Jugendliche anzubieten. Auf Grund der Auswertungsergebnisse halten wir das für falsch.“ Das Ergebnis aus dem Jahr 2006 zeige, dass bösartige Hautveränderungen keine Alterserscheinung sind.
Insbesondere der gefährliche schwarze Hautkrebs tritt bereits in jüngeren Jahren auf. Erste Verdachtsfälle wurden in der Altersgruppe der 16 bis 25-jährigen festgestellt. Bis zum 45. Lebensjahr ist der schwarze Hautkrebs die am häufigsten auftretende bösartige Hautveränderung, so das Ergebnis der sächsischen Studie.
Da vor allem Sonnenbrände im Kinder- und Jugendalter als ein wesentlicher Risikofaktor gelten, biete die IKK Sachsen das Screening ohne Altersbeschränkung an. „Eltern, die mit ihren Kindern zur Untersuchung kommen, erfahren von Anfang an, wie sie ihren Nachwuchs vor den langfristigen Sonnenschäden schützen können.“, so Ludwig,