Gesundheitstag im Landtag: Verdacht Hautkrebs!

Gesundheitspolitik

Dermatologen entdecken zahlreiche verdächtige Hautveränderungen

Düsseldorf - Gesundheitstag im Düsseldorfer Landtag. Auf dem Programm standen die Grippeschutzimpfung, eine Blutdruckmessung, die Bestimmung des Bodymass-Index, ein Glaukom-Risiko- und erstmals auch ein Hautcheck. Den Anstoß gab die Kampagne „Deine Haut – die wichtigsten zwei Quadratmeter Deines Lebens“, die insgesamt 108 Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger in diesem Jahr bundesweit gestartet haben.

Acht sogenannte „Dysplastische Nävi“ – möglicherweise eine Frühform des gefürchteten schwarzen Hautkrebses – zwei Basaliome, ein heller Hautkrebs, der sich unbehandelt durch gesundes Gewebe, ja sogar Knochen frisst,  und zwei aktinische Keratosen, eine großflächige Hautveränderung verursacht durch UV-Strahlen, die zu Hautkrebs entarten kann´, aber auch einen Hautpilz im Gesicht und zahlreiche Formnen von harmlosen, meist alterungsbedingten Hautveränderungen: all das fand Dr. Gisela Hubbes gleich in den ersten zwei Stunden des Gesundheitstages im Düsseldorfer Landtag und empfahl den Betroffenen dringend, aber rechtzeitig zur Abklärung und weiteren Behandlung einen Hautarzt aufzusuchen.


Verdachtsbefunde im Überblick

Untersuchungen gesamt

115

Atypischer/dysplastischer Nävus

26

Basaliome

5

Aktinische Keratose

2

Nävuszellnaevi

3

Roter Hautkrebs

3

Benignes entzündliches Atherom

1

Hand-/Fußekzem

5

Tinea

5

Rosazea

3

Seborrh. Ekzem

4

Varicosis

10


Hubbes und rund zwei Dutzend weiterer Kolleginnen und Kollegen standen in den zu Untersuchungsräumen umfunktionierten Räumen des Landtags und draußen vor der Tür an einem Info-Mobil den Abgeordneten, den Beschäftigten aber auch interessierten Passanten in wechselnder Besetzung knapp sieben Stunden Rede und Antwort.

Landtagspräsidentin Regina van Dinther begrüßte die Initiative der Dermatologen, die in diesem Jahr erstmals beim Gesundheitstag des Landtags vertreten waren: „Die Haut – sie ist sicher eines unserer vielfältigsten und empfindsamsten Organe,“ unterstrich die Landtagspräsidentin. „Dank unseres Flächenorgans nehmen wir Berührungen wahr und fühlen, ob etwas warm oder kalt ist. Wenn wir uns stoßen, schützt sie uns, wenn uns heiß wird, lässt sie uns schwitzen. Oftmals aber vernachlässigen wir sie sträflich und vergessen, wie viel Pflege und Fürsorge unsere Haut benötigt. Dies müssen wir uns immer wieder erneut ins Bewusstsein rufen.“

Und auch Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann unterstützte das Werben der Fachgruppe, intensiver auf die eigene Haut zu achten: „Jede Bürgerin und jeder Bürger kann selbst etwas tun für die Vermeidung von Hauterkrankungen und insbesondere von Hautkrebs. Die rechtzeitige Entdeckung des Hautkrebses verbessert die Heilungschancen deutlich. Deshalb sind die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut nach auffälligen Veränderungen und die Beratung durch einen Hautarzt ungeheuer wichtig.“