Weitere Innovationen nur gegen neues Geld

Gesundheitspolitik

GFB gegen Sparmaßnahmen in der medizinischen Versorgung

BERLIN - Die Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände (GFB) fordert von der Bundesregierung, dem Nachwuchsmangel zu begegnen und den Arztberuf wieder attraktiver zu machen. Einzelheiten Gatt die GFB in einem 9-Punkte-Katalog zusammengefasst.

Nur wenn die folgenden Forderungen umgesetzt werden, habe das im Eckpunktepapier der Regierungskoalition dargestellte Konzept eine Chance, das Gesundheitswesen nachhaltig zu reformieren, meint dazu der neue GFB-Präsident Dr. Siegfried Götte. Im einzelnen verlangt die GFB :

  • Stärkung der kurativen Versorgung zur Vermeidung von Folgekosten in Rente und Pflege
  • statt Rationierung und Fehlversorgung Priorisierung defizitärer Leistungsbereiche
  • Verbesserung strukturierter Behandlungsabläufe durch stärkere Berücksichtigung ärztlicher Kompetenz auf der Basis der Weiterbildungsqualifikation statt hausarztzentrierter Monopolbildung
  • Stärkung des Facharztes zur Verbesserung der Versorgungsqualität
  • Orientierung der ambulanten und stationären fachärztlichen Versorgung nach dem Motto ambulant vor stationär als Ausdruck einer komplementären fachärztlichen Versorgungsstruktur, statt Öffnung der Kliniken nach § 116b
  • Anreiz-Systeme zur Lösung regionaler Versorgungsdefizite statt Bonus/Malus-Regelung
  • Regionalisierung statt bedingungsloser Zentralisierung zur Lösung von Versorgungsfragen
  • Beschränkung des Leistungskatalogs – Innovationen nur mit neuem Geld
  • Kostenerstattung als Option für Arzt und Patient

„Grundsätzlich begrüßt die GFB die beschlossenen Eckpunkte der Regierungskoalition als Einstieg in eine zukunftsorientierte
Umgestaltung des Gesundheitswesens,“ heißt es weiter in einer aktuellen GFB-Presseerklärung. „Vorbehalte bestehen seitens der GFB aber gegenüber den geplanten Einsparmaßnahmen in der ärztlichen Versorgung bei den bekannten Finanzierungsdefiziten besonders in der ambulanten Versorgung.“