„Mit Klaus Holzegel verliert der BVDD einen äußerst engagierten Streiter für die Belange der Dermatologie und Phlebologie. Sein unermüdlicher ehrenamtlicher Einsatz für die Fachgruppe insbesondere im Zuge der Wiedervereinigung ist uns stets ein Vorbild gewesen und wird uns immer in Erinnerung bleiben. Sein Tod ist auch mit Blick auf die Verbandsgeschichte ein großer Verlust für den BVDD. Unser tiefes Mitgefühl gilt nun seiner Frau und allen Angehörigen“, sagt BVDD-Präsident Dr. Ralph von Kiedrowski.
Klaus Holzegel hat sich selbst einmal als „Soldat des BVDD“ bezeichnet. Sein Engagement für den Berufsverband unterstreicht diese Aussage auf beeindruckende Weise: Nach seiner Flucht aus der DDR 1976 gründete der in Leipzig geborene und in Borna aufgewachsene Facharzt für Dermatologie und Venerologie 1977 eine Hautarztpraxis in Wunstorf bei Hannover und setzte sich seitdem berufspolitisch für die Fachgruppe ein, was sich auch in seinen Ämtern widerspiegelt: 1979 bis 1985 Schatzmeister des BVDD, 1980 bis 1989 Landesvorsitzender des BVDD-Landesverbandes Niedersachsen sowie 1985 bis 1989 dritter Beisitzer im Bundesvorstand. Nach dem Mauerfall war er mit großem Engagement zwei Jahre „Sonderreferent für DDR-Verbindungen“ und setzte sich für den Aufbau der Landesverbände der neuen Bundesländer ein. In der Folge wurde er mit der Ehrenmitgliedschaft im Landesverband Sachsen-Anhalt und mit dem Ehrenvorsitz des Landesverbandes Niedersachsen geehrt. 1999 wurde Klaus Holzegel Vorsitzender des Ehrenrates des BVDD und schließlich 2001 zum Ehrenmitglied.
Trotz einer schweren Erkrankung ließ er es sich nicht nehmen, in Begleitung seiner Frau Sabine regelmäßig von Dessau, wohin er Anfang der 1990er Jahre zurückgekehrt war, zur BVDD-Landestagung nach Hannover zu reisen. So auch noch Anfang September dieses Jahres, als er auf der Mitgliederversammlung wichtige Stationen aus seinem berufspolitischen, aber auch privaten Leben Revue passieren ließ. Am 31. Oktober ist Klaus Holzegel friedlich eingeschlafen.
wha/BVDD