BVDD-Landesverband ruft zu Praxisschließungen auf

Gesundheitspolitik

Landesweite Protestaktion der Fachärzte in Bayern

ERLANGEN/MÜNCHEN - Der Vorstand des BVDD-Landesverbandes Bayern hat die Mitglieder aufgerufen, am 17. Februar aus Protest gegen die Auswirkungen der Vergütungsreform ihre Praxen zu schließen. Der Landesverband unterstützt damit eine konzertierte Aktion der Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände.

Unterstützend stellt der BVDD seinen Mitgliedern eine Patienten-Information zur Verfügung, die über die Gründe des Protestes und die Folgen der Gesundheitsreform aufklärt. „Wehren Sie sich, wenn Sie nicht in Zukunft auf die wohnortnahe, qualitativ hochwertige Versorgung in Ihrer Facharztpraxis verzichten wollen!“, heißt es in dem Flyer.  Das Schreiben soll an die Patienten verteilt werden und so die Hintergründe erhellen, warum die Praxen am 17. Februar geschlossen bleiben.  In der Patienteninfo wird vorgerechnet, wie wenig Leistung im Rahmen des RLV von 19,47 € erbracht werden können und dass „viele an sich sinnvolle medizinische Leistungen, sofern diese nicht sozusagen lebenswichtig sind, aus Kostengründen nicht mehr oder nur extrem eingeschränkt angeboten werden können.“
Der BVDD fordert die Patienten auf, Druck auf ihre örtlichen CDU- und SPD-Bundestagsabgeordneten auszuüben und erinnert an das Superwahljahr 2009. „Insbesondere sollten Sie bei der Bundestagswahl 2009 daran denken, dass der Stimmzettel der Denkzettel ist!“, heißt es in dem Patientenbrief.

Den Patientenbrief können Sie unter unten angegebenen Link herunterladen.