"Boom" bei medizinischen Versorgungszentren

Gesundheitspolitik

Bundesregierung: Klinikketten stellen keine Gefahr für die Versorgung dar

Berlin - Die Bundesregierung sieht die medizinische Versorgungslandschaft nicht durch kapitalstarke Klinikketten bedroht, die medizinische Versorgungszentren (MVZ) gründen. Das geht aus ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag hervor.

Nach Regierungsdarstellung stößt die seit 2004 bestehende Möglichkeit, MVZ einzurichten, auf große Resonanz. Zum Stichtag 31. März 2007 hatten bereits 733 medizinische Versorgungszentren eine Zulassung erhalten. In ihnen seien rund 3.000 Ärzte tätig. In einem medizinischen Versorgungszentrum könnten - ähnlich wie in einer Poliklinik in der DDR - Ärzte verschiedener Fachrichtungen, aber auch Apotheken, Physiotherapeuten oder Orthopädiefachgeschäfte unter einem Dach zusammenarbeiten. "Auf diese Weise werden Synergieeffekte genutzt und kurze Wege für die Patientinnen und Patienten möglich", heißt es in der Antwort. Nach Regierungsangaben befinden sich von den 733 Versorgungszentren 683 in der Trägerschaft von Vertragsärzten oder Krankenhäusern; 50 in der Trägerschaft anderer Leistungserbringer. In Trägerschaft der Helios Kliniken befinden sich 13, das Rhönklinikum führt zehn MVZ, die Asklepios Kliniken sieben und die Sana Kliniken drei.