Teledermatologie Dermatologie legt Qualitätsstandards für die Telemedizin fest

Hautarztnews

BERLIN/HAMBURG – Über Telemedizin reden viele. Doch was ist damit genau gemeint und wie kann sie sicher angewendet werden? Auf annähernd 60 Seiten legt der Leitfaden
 „Praxis der Teledermatologie“ Best Practice sowie Standards der Dokumentation, Durchführung und Qualitätssicherung fest. Gleichzeitig werden die Grenzen und Risiken der teledermatologischen Versorgung beschrieben.

„Wir freuen uns, dass die Dermatologie als ausgewiesen visuelles Fach mit diesem leitfaden die Deutungshoheit über die fachärztliche Qualität in der Telemedizin erhält und Vorreiter für andere Disziplinen sein kann“, betonen BVDD-Vizepräsident Dr. Steffen Gass und BVDD-Vorstandsmitglied Dr. Ralph von Kiedrowski anlässlich der Fertigstellung. Beide waren als Autoren und Mitglieder der Konsensusgruppe an der Ausarbeitung der „Teleguidance“ beteiligt.

Der Leitfaden 
„Praxis der Teledermatologie“ wird als Sonderauflage des "Journals der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft" (JDDG) gedruckt.

Mit bei der Erarbeitung dabei waren zudem Verbraucherschützer, Vertreter der Patientenhilfe, Juristen, Vertreter der Bundesärztekammer, der KBV und des Bundesgesundheitsministeriums, aber auch der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) und der Schweizerischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (SGDV). Als Hauptautoren der im Auftrag des BVDD und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) erarbeiteten Leitlinie verantwortlich zeichnen BVDD-Präsident Dr. Klaus Strömer, der Leiter des Competenzzentrums Versorgungsforschung
in der Dermatologie (CVderm), Prof. Matthias Augustin, sowie Dr. Johannes Wimmer als ausgewiesener Experte für Digitalisierung in der Medizin.

Entstanden ist eine evidenzbasierte praxisrelevante Handlungsempfehlung für Dermatologen, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Routineversorgung oder in der Forschung teledermatologische Verfahren einsetzen.

„Die Anwendung digitaler Technologien ist heute fester Bestandteil der medizinischen Versorgung. Neben dem Einsatz direkt am Patienten kommt auch der Fernübertragung digitaler Daten eine immer größere Bedeutung zu“, erläutern die Autoren den Hintergrund ihrer Arbeit.

Zeit also, einen systematischen Überblick über die Möglichkeiten der Teledermatologie zu erarbeiten, den rechtlichen Rahmen abzustecken, Anforderungen zu definieren und Hinweise zur praktischen Durchführung ebenso zu geben wie die Grenzen der Anwendbarkeit aufzuzeigen.

 

wha/BVDD