Sonnenschutz: Männer treibt die Angst, Frauen die Vorsicht

Zwei Stunden war Schwimm-Europameisterin Annika Lurz am frühen Morgen schon im Wasser, ehe sie sich auf den Weg von Würzburg nach Frankfurt machte. Im Centrum Gesunde Haut In Frankfurt war sie am Mittag der Gast des Tages, schrieb Autogramme und stand den Medienvertretern Rede und Antwort, die vom Auftakt der Aufklärungskampagne im Nordwestzentrum berichten wollten.

CGH - Passantenbefragung weist Männer als „Lichtschutzmuffel“ aus

FRANKFURT - Zwei Stunden war Schwimm-Europameisterin Annika Lurz am frühen Morgen schon im Wasser, ehe sie sich auf den Weg von Würzburg nach Frankfurt machte. Im Centrum Gesunde Haut In Frankfurt war sie am Mittag der Gast des Tages, schrieb Autogramme und stand den Medienvertretern Rede und Antwort, die vom Auftakt der Aufklärungskampagne im Nordwestzentrum berichten wollten.

Zweimal täglich trainiert Annika Lurz in der Schwimmhalle. Seit dem siebten Lebensjahr ist sie eingeschriebenes Mitglied ihres Vereins. Als Kind schon hatte sie Hautprobleme. Vor allem eine handtellergroße schuppende Fläche machte ihre zeitweise zu schaffen. „Wenn ich mich heute nicht regelmäßig nach dem Training eincreme, bilden sich gleich raue Stelen, vor allen in den Kniekehlen,“ weiß die Ausnahmeschwimmerin. Und auch ein wirksamer Lichtschutz ist ihr wichtig, weil ihr Hauttyp rasch einen Sonnenbrand entwickelt. „Ihre Haut ist wirklich sehr trocken,“ bestätigt Hautarzt Dr. Michael Denk, nachdem er den aktuellen Feuchtigkeitsgehalt gemessen hat. „Das kommt durch das Chlor,“ erläutert Denk. „Chlor entzieht der Haut Feuchtigkeit.“
Mit modernen Hautanalysegeräten ermitteln Dermatologen im CGH den individuellen Haut- und Haarzustand sowie den Phototyp. Mit einer UV-Kamera werden eventuelle Hautschäden durch Sonneneinstrahlung sichtbar gemacht. Die Ergebnisse sind zusammen mit dem Check-up-Fragebogen, den jeder Interessierte vorab ausfüllt, Grundlage für eine kostenlose individuelle Beratung durch den Experten. Wertvolle, auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmte Pflegetipps inklusive Lichtschutz bieten die Apotheker einie Schritte entfernt in einer weiteren Station.
Mit einem mobilen Beratungspavillon tourt das CGH in diesem Jahr zum fünften Mal in Folge durch zehn deutsche Städte, um wichtige Aufklärungsarbeit zum Thema Hautschutz und Hautpflege zu leisten. Gemeinsame Träger der Kampagne sind der Berufsverband Deutscher Dermatologen (BVDD), die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und der Apothekenkosmetik-Hersteller Vichy.
Nur 45,3 Prozent der Frankfurter sind mit ihrer Haut insgesamt – ziemlich (33,3%) oder sehr (11,9%) – zufrieden. Das ergab eine Befragung von 402 Passanten im Auftrag des CGH in der Frankfurter Innenstadt. Geradezu alarmierend ist ein anderes Ergebnis der Erhebung, nach dem 57,7 Prozent der Befragten allenfalls manchmal oder nie Sonnenschutz verwenden, wenn sie sich in der Sonne aufhalten. Insbesondere Männer entpuppten sich als ausgesprochene Sonnenschutzmuffel: nur18,3 Prozent von ihnen gaben an, regelmäßig einen Lichtschutz zu gebrauchen, während die Quote bei Frauen mit 51 Prozent deutlich höher lag. Dem entspricht mit 13 Prozent zumindest bei den Männern in etwa die Quote derjenigen, die zugaben, Angst vor Hautkrebs zu haben. Bei den Frauen waren es 20 Prozent.
„Die Voraussetzung für eine vitale Haut bis ins hohe Alter ist vor allem ein wirksamer Schutz vor UV-Bestrahlung,“ unterstreicht Dermatologin Dr. Ulrike Kalinke aus Oberursel. Im Sommer sei die Pflege der Haut daher ganz besonders sehr wichtig. Übermäßige ungeschützte Sonneneinstrahlung könne für die Haut bedrohlich sein und zu Hautkrebs führen. Kalinke gehört wie Denk zu dem insgesamt rund zehnköpfigen Facharztteam, das in Frankfurt das CGH mit fachärztlichem Rat begleitet und den Besuchern Rede und Antwort steht.
Hier die nächsten Stationen des CGH im Überblick: 22. - 26. Mai, Frankfurt; 29. Mai - 02. Juni, Weil am Rhein; 25. - 30. Juni, Viernheim; 17. - 21. Juli, Augsburg; 9. - 13. Oktober, Hamm