
Dermagnostix
Dermagnostix ist ein 2021 gegründetes MedTech-Unternehmen mit Sitz in Freiburg im Breisgau. Als Ausgründung aus dem Hahn-Schickard-Institut, dem Helmholtz-Zentrum München und der TU München entwickelt es diagnostische Verfahren auf Basis molekularbiologischer Analysen und mikrofluidischer Technologien. Ziel ist es, dermatologische Diagnostik durch standardisierte und automatisierte Methoden zu objektivieren und so die klinische Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Das erste zugelassene Produkt, die PsorX-LabDisk (CE-IVD), dient der Differenzierung zwischen Psoriasis vulgaris und atopischem Ekzem. Die Methode beruht auf der Messung der Genexpression spezifischer Biomarker (NOS2, CCL27) aus Hautbiopsien. Die Probenverarbeitung erfolgt in einer Einweg-LabDisk, die im LabDisk-Analyzer automatisiert bearbeitet wird. Innerhalb von 45 bis 120 Minuten wird ein Ergebnis generiert, das eine standardisierte und reproduzierbare Ergänzung zur klinischen und histologischen Beurteilung darstellt.
Mit dieser Technologie adressiert Dermagnostix die hohe diagnostische Variabilität in der Differenzierung chronisch-entzündlicher Dermatosen. Die Integration der molekularen Diagnostik in den klinischen Alltag soll eine präzisere Indikationsstellung und eine gezieltere Therapieauswahl ermöglichen.
Das Unternehmen ist seit 2022 nach ISO 13485 zertifiziert und kooperiert mit akademischen und klinischen Partnern in Dermatologie und Immunologie. Durch die 2025 erfolgte Übernahme der Fluoreszenzdetektor-Technologie von Dialunox wurde die methodische Basis erweitert und die Unabhängigkeit in der Geräteproduktion gesichert.
Das interdisziplinäre Team aus Naturwissenschaft, Technik und Medizin fokussiert sich auf die Entwicklung weiterer molekularer Diagnostiklösungen für entzündliche Hauterkrankungen.