Honorarrunde 2014 zunächst gescheitert

Gesundheitspolitik

Erweiterter Bewertungsausschuss als Schiedsamt angerufen

BERLIN - Die Honorarverhandlungen für 2014 sind zunächst einmal gescheitert. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Krankenkassen haben den Erweiterten Bewertungsausschuss als Schiedsamt angerufen.

Nachdem beide Seiten zunächst zügig vorangekommen waren und nach Angaben der KBV „vorbereitende Beschlüsse“ getroffen werden konnten, „um am 29. August sowohl die Preissteigerung als auch die Veränderungsrate zu verhandeln“, kam dann postwendend das Aus. Der Erweiterte Berwertungsausschuss kommt erstmals drei Tage nach der Bundestagswahl, also am 25. September zusammen.

 

Die KBV war mit drei Forderungen in die Verhandlungen gegangen:

1. Die steigenden Betriebs- und Investitionskosten sollen abgegolten werden und für die Zukunft auf gesetzlicher Grundlage ein „Routineverfahren“ etabliert werden.

2. Die Vergütung soll so angepasst werden, dass Änderungen in der Morbiditätsstruktur der Bevölkerung zu 100 Prozent von den Krankenkassen übernommen werden.

3. Feste Preise sollen – in einem ersten Schritt zumindest für haus- und fachärztliche Grundleistungen – eingeführt werden.

 

Der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Köhler rechnete von Anfang an nicht mit einem schnellen Abschluss, sondern mit „konfliktiven Verhandlungen“ mit den Krankenkassen, die nach seiner Einschätzung auch im Laufe des Septembers noch fortgesetzt werden müssten.

 

Die Beschlüsse auf Bundesebene stellen die Grundlage dar für weitere Verhandlungen auf Landesebene. Dort beginnen im Herbst die Verhandlungen zwischen den Kassenärztlichen Vereinigungen und den regionalen Krankenkassen.