Screening Hautkrebs-Früherkennung wird zu wenig genutzt

Gesundheitspolitik

Krankenhauseinweisungen steigen – Nord-AOKn erweitern Präventionsangebot

DORTMUND/KIEL – Die Hautkrebs-Früherkennung wird angesichts steigender Hautkrebsraten zu wenig genutzt. Davor warnen die AOK Nordwest und Schleswig-Holstein in gleich lautenden Presseerklärungen.

Lediglich 18,5 Prozent der AOK-Versicherten in Westfalen-Lippe nutzten 2014 dieses Angebot, 2013 waren es 18,4 Prozent. An der Waterkant ist die Inanspruchnahme bei den AOK-Versicherten noch geringer: 2014 machten 15,8 Prozent von diesem Angebot Gebrauch, 2013 waren es 16,1 Prozent.

Angesichts steigender Krankenhauseinweidungen mit der Diagnose Hautkrebs ist die AOK alarmiert. So wurden in Westfalen-Lippe im Jahr 2014 insgesamt 23.615 Hautkrebs-Patienten in Kliniken stationär behandelt. Das sind über sieben Prozent mehr als noch im Jahr zuvor (21.995). Im Vergleich zu 2010 nahmen die Krankenhauseinweisungen sogar um mehr als 20 Prozent (19.639) zu. Die Zuwchsraten in Schleswig-Holstein liegen nur ein Prozent unter diesen Werten. Frauen gehen in beiden Regionen deutlich häufiger zum Screening als Männer.

„Es ist wichtig, die Chance der frühen Diagnostik zu nutzen“, rät AOK-Chef Ackermann. Deshalb hat die AOK NORDWEST ihr Leistungsangebot erweitert und bietet ihren Versicherten bereits ab dem 20. Lebensjahr das Hautkrebs-Screening kostenfrei alle zwei Jahre an.