GFB befürchtet fachärztlichen Nachwuchsmangel

Gesundheitspolitik

verbesserte Weiterbildungs-Konzepte gefordert

UNTERHACHING - Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB) befürchtet auch im fachärztlichen Bereich in den kommenden Jahren Versorgungsengpässe durch fehlenden Nachwuchs.

„Während die Förderung der Allgemeinmedizin aus Angst vor einem Hausärztemangel im Mittelpunkt des politischen Interesses steht, wird die fachärztliche Weiterbildung weiterhin sträflich vernachlässigt“, sagte GFB-Präsident Dr. Siegfried Götte.
Bei den Chirurgen sei die Lage schon jetzt prekär, in anderen Fachgebieten (operative Fächer, Augenärzte, Urologen u.a.) zeichne sich aufgrund der Alterstruktur und fehlenden Nachwuchses bereits jetzt erste Leerstellen in Praxen und Kliniken ab. „In den nächsten Jahren wird dieses Nachwuchsproblem alle fachärztlichen Disziplinen erreichen“, so Götte. Die GFB fordere daher die gesundheitspolitischen Entscheidungsträger auf, sich diesem Problem zu stellen und Konzepte zur gezielten Nachwuchsförderung mit der GFB, der BÄK und der KBV zu entwickeln.
Die Möglichkeiten der veränderten Weiterbildungsordnung von 2003, die der ambulnaten Weiterbildung größeren Raum einräume, würden bislang zu wenig genutzt, so die GFB in einer Pressemitteilung. „Die KVen betreiben keinerlei aktive Förderung der fachärztlichen Weiterbildung, sondern betrachten Weiterbildung eher als Kostenfaktor statt als notwendige Zukunftssicherung“, kritisierte Götte.