KV-Wahl Baden-Württemberg Fachärzte legen deutlich zu

Gesundheitspolitik

Hautarzt Dr. Bernd Salzer führt künftig die Fraktion an  

STUTTGART/HEILBRONN – Die „Gemeinsame Facharztliste“ hat bei der KV-Wahl in Baden Württemberg zwei Sitze hinzugewonnen und wird alleinige drittstärkste Kraft. Die Fraktion anführen wird zukünftig der BVDD-Landesvorsitzende Dr. Bernd Salzer, der erneut den Einzug in die Vertreterversammlung geschafft hat.  

Im Südwesten führt an den Fachärzten kein Weg mehr vorbei: Als einzige Liste, die bei der Wahl für die Amtsperiode 2017–2022 überhaupt zulegen konnte, eroberte die „Gemeinsame Facharztliste“ zwei Sitze mehr in der Vertreterversammlung und kommt nun auf sieben. „Dies ist ein ganz hervorragendes Ergebnis, auf das wir sehr stolz sein können“, freute sich Dr. Bernd Salzer in einer ersten Reaktion.

Bereits bei der Wahl vor sechs Jahren konnte die aus Vertretern des Spitzenverbands der fachärztlichen Berufsverbände (SFB) und der Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB) bestehende Liste einen deutlichen Wahlerfolg verbuchen, als sie von einem auf fünf Sitze kletterte. Minimalziel war es, dieses gute Wahlergebnis zu halten. Dass unter dem Strich nun ein Zugewinn von 40 Prozent steht, sei umso erfreulicher und in erster Linie einem gut organisierten und homogenen Wahlkampf zu verdanken, bei dem man auf aggressive Angriffe verzichtet habe, so Salzer. Er wird zukünftig die Fraktion in der Vertreterversammlung führen.  

Mit dem sehr guten Ergebnis im Rücken werde die Facharztliste nun versuchen, den beratenden Fachausschuss für die fachärztliche Versorgung möglichst stark zu besetzen und darüber hinaus Vertreter in weitere wichtige Gremien wie den Finanz-, Sicherstellungs- und den Plausibilitäts-Ausschuss zu entsenden. „Insbesondere müssen wir auch Vertreter in den Ausschuss für das zukunftsträchtige Thema E-Health bekommen. Hier wird die Grundlage für Entscheidungen getroffen, die große Auswirkungen auf die tägliche Arbeit der niedergelassenen Fachärzte haben“, betonte der Heilbronner Dermatologe.  

Die neue Vertreterversammlung besteht insgesamt aus 15 Listen. Stärkste Fraktion bleibt dabei die MEDI-Liste, die nun elf Sitze und damit zwei weniger als bisher hat. Auf ein unverändertes Ergebnis kommen die Hausärzte, die erneut zehn Sitze erobern konnten

 

wha/BVDD