Trauer BVDD-Ehrenmitglied Professor Otto Braun-Falco verstorben

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MÜNCHEN – Er prägte die Dermatologie an der Ludwig-Maximilians-Universität für Jahrzehnte: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto Braun-Falco ist am 9. April 2018 im Alter von 95 Jahren verstorben.  Er war Ehrenmitglied des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen und Träger der BVDD-Verdienstmedaille.

Otto Braun-Falco gilt als einer der weltweit bedeutendsten Dermatologen unserer Zeit. Von 1967 bis zu seiner Emeritierung 1990 hatte er den Lehrstuhl für Dermatologie der LMU München inne, bis 1991 war er Direktor der dortigen Dermatologischen Klinik und Poliklinik.

Der mit zahlreichen Medaillen und Preisen ausgezeichnete Wissenschaftler Braun-Falco besaß allein vier Ehrendoktorate, zudem viele Ehrenmitgliedschaften in dermatologischen Gesellschaften in aller Welt. Er war unter anderem Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst, des Bayerischen Verdienstordens, der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste sowie des seltenen „Order of the Rising Sun, Gold Rays with Neck Ribbon“ der japanischen Staatsregierung.

Unter den rund 700 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, bei denen er Erst- oder Mitautor war, wurde sein Lehrbuch „Dermatologie und Venerologie“ zum Standardwerk, das auch in der englischen Übersetzung große Verbreitung fand. Otto Braun-Falco war zudem über viele Jahre Schriftleiter und Herausgeber des „Archives of Dermatological Research“ und der Zeitschrift „Der Hautarzt“.

Otto Braun-Falco wurde am 25. April 1922 in Saarbrücken geboren. 1940 legte er in Kassel das Abitur ab und begann in Münster mit dem Medizinstudium. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft beendete er das Studium 1948 in Mainz, wo er 1954 Privatdozent und 1960 außerplanmäßiger Professor wurde. 1961 wechselte er auf den Lehrstuhl für Dermatologie in Marburg, und im Juli 1967 wurde er Nachfolger von Prof. Alfred Marchionini auf dem Lehrstuhl für Dermatologie der LMU und Direktor der Dermatologischen Universitätsklinik.

 

red/BVDD